Solaranlage zur Miete in Ihrer Region?
Solaranlagen: Vor- & Nachteile, Arten, Kosten
Durch den Einsatz moderner Solaranlagen lässt sich die Energie der Sonne nutzen, um kostengünstig und umweltfreundlich Strom (Photovoltaik) und Wärme (Solarthermie) für das Eigenheim zu gewinnen. Vor der Anschaffung einer Solaranlage ist es jedoch sinnvoll, sich umfassend zu informieren. In unserem Ratgeber haben wir Ihnen deshalb alle wichtigen Themen zu den verschiedenen Bauarten und Kosten sowie zur Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen zusammengetragen. Erfahren Sie jetzt alles zu den Vorteilen, Nachteilen und Unterschieden von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen.

Was sind Solaranlagen?
Tagtäglich wird die Erde von der Sonne mit großen Energiemengen von bis zu 1,4 kWh pro Quadratmeter versorgt. Auf diese Weise erreichen jeden Tag Energiemengen unseren Planeten, welche ausreichen würden, um den jährlichen Energiebedarf aller Menschen abzudecken.
Solaranlagen wandeln diese Energie um und machen sie für Haushalte nutzbar. Im Allgemeinen wird dabei zwischen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) und Solarthermie-Anlagen unterschieden. PV-Anlagen wandeln die Energie der Sonne in Strom um, während Solarthermie-Anlagen die Strahlungsenergie der Sonne nutzen, um Heizwärme zu erzeugen. Beide Bauarten unterscheiden sich jedoch nicht nur in ihrem Anwendungszweck. Auch Kosten, Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten sind vom jeweiligen Typ der Solaranlage abhängig.

Photovoltaik erzeugt Strom
Photovoltaik-Anlagen wandeln die Energie der Sonnenstrahlen in elektrischen Strom um. Dieser kann dann eingesetzt werden, um elektrische Geräte zu betreiben, ein Elektroauto aufzuladen oder gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz eingespeist zu werden. Sie profitieren also auch von Ihrer PV-Anlage, wenn Sie den produzierten Strom nicht vollständig selber nutzen. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie auch in unserem Ratgeber zu Photovoltaik.
Solarthermie erzeugt Wärme
Auch Solarthermie-Anlagen machen sich die Strahlungsenergie der Sonne zunutze. Hierbei wird die Energie der Sonne in Wärmeenergie umgewandelt, welche zum Beheizen des Wohnraums und zur Warmwasserbereitung eingesetzt wird. Überschüssige Heizwärme können Sie allerdings nicht verkaufen, sodass die gewonnene Wärme nur zum Eigenverbrauch geeignet ist. Bei der Dimensionierung einer Solarthermie-Anlage wird deshalb stets auf den realen Heizwärmebedarf der entsprechenden Immobilie geachtet.
Kosten für Solaranlagen im Vergleich
Die genauen Kosten für eine Solaranlage sind primär von der Art, der Größe und eventuellem Zubehör abhängig. Gewisse Basiskosten fallen bei jeder Installation an, weshalb größere Anlagen im Schnitt günstiger pro Quadratmeter sind. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass eine Solarthermie-Anlage mit 4.500 bis 8.000 Euro in der Anschaffung günstiger als eine Photovoltaik-Anlage mit 9.000 bis 12.000 Euro ist (jeweils inkl. Einbau und MwSt.). Dies bedeutet jedoch nicht, dass Solarthermie-Anlagen auch gleich wirtschaftlicher als PV-Anlagen sind.
Eine Kosten-Nutzen-Rechnung sollte also in jedem Fall individuell angefertigt werden. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass eine PV-Anlage höhere Einsparungen mit sich bringt. Die höheren Kosten für eine Photovoltaik-Anlage lassen sich beispielsweise durch die gesparten Stromkosten und zusätzliche Einspeisevergütung schnell ausgleichen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, eine PV-Anlage zu mieten. Hier entfallen die hohen Anschaffungskosten komplett und Sie bewahren sich langfristig Ihre persönliche Liquidität.
Solaranlage | Erläuterung | Kosten mit Einbau | Kosten zur Miete |
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Solarthermie für Warmwasser | Unterstützt die Heizungsanlage beim Erhitzen von Brauchwasser | ca. 4.500 € | Nicht verfügbar |
Solarthermie für Heizungsunterstützung | Zusätzliche Unterstützung beim Erhitzen von Heizungswasser | ca. 8.000 € | Nicht verfügbar |
Photovoltaik-Anlage | Gewinnt tagsüber Strom für elektrische Geräte im Haushalt | 9.000-12.000 € | 90-110 € (pro Monat) |
PV-Anlage mit Stromspeicher | Eigener Strom kann auch abends und nachts genutzt werden | 16.000-20.000 € | 120-200 € (pro Monat) |
Wirtschaftlichkeit: Photovoltaik vs. Solarthermie
Wenn man einen Blick auf die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Solaranlagen wirft, dann spielen neben dem Anschaffungspreis auch andere Faktoren eine bedeutende Rolle. Der aktuelle Strompreis, der individuelle Energiebedarf, der Eigenverbrauch, der Standort Ihrer Immobilie und die Einspeisevergütung sind einige Aspekte, welche es zu berücksichtigen gilt.
So sparen Sie bei einer Photovoltaik-Anlage einen Teil Ihrer Stromkosten ein und erhalten durch die Einspeisevergütung außerdem regelmäßige Zahlungen, welche zur Amortisation Ihrer Anlage beitragen. Im Normalfall hat sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage innerhalb von 10 bis 15 Jahren amortisiert.
Auch bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung für eine Solarthermie-Anlage spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Insbesondere die finanzielle Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist nicht zu vernachlässigen. So können Privatpersonen bei der Installation einer Solarthermie-Anlage bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten erhalten. Trotz der hohen Förderung benötigt die Solarthermie-Anlage mit etwa 20 Jahren deutlich länger bis zur vollständigen Amortisation.
Solaranlage mieten oder kaufen?
Wenn Sie die hohen Anschaffungskosten für eine PV-Anlage vermeiden und langfristig Ihre Liquidität bewahren möchten, dann kann eine Photovoltaik-Anlage zur Miete sinnvoll sein. Häufig sind in den monatlichen Mietkosten bereits Versicherung, Wartung, Reparatur, Tilgung und Rücklagen (z. B. für neue Wechselrichter oder Stromspeicher) enthalten, sodass keine unerwarteten Kosten auf Sie zukommen. Die abschließende Entscheidung sollte jedoch ganz individuell getroffen werden. Sowohl gemietete als auch gekaufte Anlagen haben ihre Vorteile und Nachteile.
Vorteile | Nachteile | |
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Solaranlage mieten |
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Solaranlage kaufen |
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Komplette Autarkie selten wirtschaftlich
Eine vollständige Unabhängigkeit vom örtlichen Stromanbieter ist heute wirtschaftlich nicht sinnvoll umsetzbar. Bei einer gut dimensionierten Kombination aus Solaranlage und Speicher erreichen Sie auf das Jahr gesehen einen Autarkiegrad von bis zu 70 Prozent. Zu einem Großteil können Sie also auch in den Abend- und Nachtstunden von Ihrem selbstproduzierten Solarstrom profitieren.
Um die letzten 30 Prozent auf dem Weg zur vollständigen Netzentkopplung zu erreichen, ist ein kostenintensiver Aufwand notwendig, der in keinem Verhältnis zu den Vorteilen steht. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit ist eine hundertprozentige Autarkie allein über Solarstrom nicht möglich und es müsste ergänzend eine Kleinwindanlagen oder ein Blockheizkraftwerke betrieben werden. Eine Amortisation Ihrer Investition zu erreichen ist in den seltensten Fällen möglich und eine Teil-Autarkie daher die sinnvollere Alternative. Hier greifen Sie in den Abend- und Nachtstunden ganz normal auf den Netzstrom zu.

Lohnt sich eine Solaranlage für Sie?
Verfügbarkeit prüfen:
Sonnenstrahlung und die korrekte Ausrichtung
Nicht alle Dächer eignen sich gleichermaßen für die Installation einer Solaranlage. So ist der Wirkungsgrad von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen von der Ausrichtung der Anlage und der Art des Daches abhängig. Eine nach Süden ausgerichtete Photovoltaik-Anlage auf einem Steildach kann einen sehr hohen Wirkungsgrad erreichen, während dieselbe Anlage auf einem Steildach mit Nordausrichtung vermutlich kaum sinnvoll wäre.
Im Gegensatz dazu können sich Flachdächer und Dächer mit Ost-West-Ausrichtung sehr gut für die Installation einer PV-Anlage eignen. Insbesondere wenn Sie tagsüber nicht zuhause sind und den meisten Strom morgens oder am Nachmittag verbrauchen, kann sich eine Ost-West-Anlage wirtschaftlich für Sie rechnen. Die etwas geringeren Erträge werden dadurch ausgeglichen, dass Sie einen großen Teil Ihres Solarstroms direkt im Haushalt nutzen können und von dem besonders wirtschaftlichen Eigenverbrauch profitieren. Lediglich von der Installation einer PV-Anlage auf einem Dach mit Nordausrichtung ist abzuraten.
Dachvermietung: Lohnt sich nicht
Noch vor wenigen Jahren war die Dachvermietung an Photovoltaik-Betreiber eine lukrative Option (für Solarthermie gab es so etwas nie). Der Anbieter hat hierbei auf den Dächern von Privatpersonen eine Volleinspeise-Anlage installiert. Diese haben dann durch regelmäßige Zahlungen vom Netzbetreiber (Einspeisevergütung) und dem Anbieter der Anlage (Miete für die Dachfläche) profitiert.
Innerhalb der letzten Jahre ist die Höhe der Einspeisevergütung in Deutschland jedoch deutlich eingebrochen. Das Geschäftsmodell der Dachvermietung ist nur noch in den seltensten Fällen rentabel. Heute wird Dachvermietung deshalb nur noch bei großen Dachflächen von mindestens 600 Quadratmetern betrieben und ist für Privatpersonen deshalb keine interessante Option mehr.
Vorschriften und Steuern für Solaranlagen
In Deutschland sind die Inbetriebnahme von Solaranlagen sowie die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz im Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) geregelt. Auch im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind einige Vorschriften zur Heizungsanlagenverordnung zu finden, welche es bei Solarthermieanlagen im Neubau zu beachten gilt. Bei Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von weniger als 30 Kilowatt-Peak fallen Sie unter die Kleinunternehmerregelung, sodass eine Umsatzsteuer in fast allen Fällen entfällt. Als Kleinunternehmer werden Sie automatisch vom Finanzamt registriert.