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Solaranlage in Ihrer Region?

Solarpflicht in Deutschland

Die Einführung einer Solarpflicht in Deutschland ist seit einiger Zeit immer wieder Thema in den Medien. Dabei stellen sich für Hausbesitzer:innen von Neubauten und Altbauten zahlreiche Fragen: Was ist eine Solardach-Pflicht überhaupt? Gilt sie schon, und wenn ja, wo – bundesweit oder auf Länderebene? Wer ist bzw. welche Gebäude sind von der Solarpflicht betroffen? Muss jetzt jede:r Hausbesitzer:in eine Solaranlage auf dem Dach installieren, oder gilt das nur für Neubauten? Und welche Solaranlagen sollen installiert werden – Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlagen? Diese und weitere Fragen rund um die Solarpflicht klären wir im folgenden Artikel.

Photovoltaikanlage auf Hausdach

Was ist die Solarpflicht?

Bei der Solarpflicht – oder auch Solaranlagen-Pflicht – handelt es sich um die gesetzliche Vorschrift, eine Solaranlage auf dem Dach eines Gebäudes zu installieren, um damit Sonnenenergie zu gewinnen. Dabei kann die Solarpflicht für öffentliche, gewerblich genutzte und private Gebäude gleichermaßen gelten. Sie soll durch den Ausbau regenerativer Energien maßgeblich zum Gelingen der Energiewende beitragen und dem Klimaschutz dienen.

Aktuelle Gesetzeslage

Gibt es eine Solarpflicht in Deutschland? Nein. Auf Bundesebene gibt es bislang keine Solarpflicht. Einzelne Bundesländer haben jedoch bereits eine Solaranlagen-Pflicht eingeführt oder deren Einführung beschlossen.

Im Koalitionsvertrag heißt es: „Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden.“ Das bedeutet, eine Solarpflicht für private Wohngebäude ist nicht geplant. Aktuell gibt es also kein gültiges Bundesgesetz, das die Installation von Solaranlagen vorschreibt.

In den Bundesländern variiert die Solarpflicht in ihrer Ausgestaltung: Teils gilt sie nur für öffentliche Gebäude, teils für gewerbliche Gebäude und Parkplatzflächen und teils auch für private Gebäude. Betroffen sind in einigen Fällen nur Neubauten, in anderen aber auch Altbauten bei umfassenden Sanierungen (des Daches). Die Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern ist also nicht einheitlich. Mehr Informationen zur Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern finden Sie in den folgenden Kapiteln.

Solarthermie und Photovoltaik unterscheiden

Es gibt zwei Arten von Solaranlagen: Solarthermie-Anlagen zur Warmwasserbereitung sowie zur Heizungsunterstützung und Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung. Wenn von einer Solarpflicht bzw. Solaranlagen-Pflicht die Rede ist, sind in diesem Zusammenhang PV-Anlagen gemeint. In Berlin, Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz kann man ersatzweise aber auch eine Solarthermie-Anlage installieren.

Vorteile und Nachteile der Solarpflicht

Die Vorteile der Solarpflicht liegen auf der Hand: Der Ausbau der Stromerzeugung mit PV-Anlagen hilft, die CO2-Emissionen zu senken und die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. 2038 sollen 40 Prozent des hierzulande produzierten Stroms aus Photovoltaik stammen – 2021 waren es laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE nur knapp 9 Prozent. Aus diesem Grund wäre die Einführung einer Solaranlagen-Pflicht auf Bundesebene sinnvoll, da eine Gesetzgebung mit einheitlichen Maßnahmen zu einem schnelleren Ausbau von Solaranlagen führen würde.

Für Besitzer:innen von Neubauten und von Altbauten wäre die bundesweite Solarpflicht – unabhängig davon, ob die Gebäude privat oder gewerblich genutzt werden – von Vorteil, weil sie dann Planungssicherheit hätten. Grundsätzlich ist die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage ohnehin zu empfehlen, da sich die Investition relativ schnell amortisiert. Zum einen erhält man für den ins Netz eingespeisten Strom eine gesetzlich festgelegte Vergütung. Zum anderen muss man weniger Strom vom Stromanbieter beziehen, der deutlich teurer ist als der selbst produzierte Strom.

Zudem ist der Preis für den selbst produzierten Strom langfristig kalkulierbar und man macht sich unabhängiger von den großen Stromversorgern. Als Nachteil sind eigentlich nur die zusätzlichen Kosten für Gebäudebesitzer:innen zu nennen. Ohne Frage müssen die Kosten natürlich erst einmal aufgebracht werden. Tatsächlich amortisieren sich diese Ausgaben aber – wie bereits erwähnt – recht schnell. Mieten Sie die Anlage, können Sie das Problem der Anschaffungskosten sogar vollständig umgehen. Das sollte man bei der Bewertung der Solarpflicht nicht vergessen.

Vorteile Solarpflicht

Nachteile Solarpflicht

Schnellerer Ausbau der Photovoltaik

Hohe Kosten für die Anschaffung einer PV-Anlage

Wichtiger Beitrag zur Energiewende / dem Klimaschutz

Betriebskosten einer PV-Anlage

Planungssicherheit

PV-Anlage amortisiert sich dank Einspeisevergütung und Einsparungen bei Stromkosten schnell

Anschaffungskosten für PV-Anlage entfallen, wenn diese gemietet wird

Solarpflicht in den einzelnen Bundesländern

Wie bereits erwähnt, haben einige Bundesländer im Alleingang eine Solarpflicht eingeführt. Meist ist dies im Rahmen des Erlasses von Klimaschutzgesetzen geschehen. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr zur Gesetzeslage der jeweiligen Länder. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie einen Überblick, was in welchem Bundesland gilt oder geplant ist.

Bundesland

Solarpflicht ab

Öffentl./Gewerbl. Gebäude

Private Gebäude

Baden-Württemberg

2022

Nichtwohngebäude

Neubauten;
Altbauten bei Dachsanierung ab 2023

Bayern

unklar

In Planung

In Planung

Berlin

2023

gewerbliche Neubauten / Bestandsbauten bei grundlegender Dachsanierung

Neubauten / Bestandsbauten bei grundlegender Dachsanierung

Brandenburg

/

nichts geplant oder beschlossen

nichts geplant oder beschlossen

Bremen

2023 (geplant)

gewerbliche / öffentliche Neubauten / Bestandsbauten

Neubauten / Bestandsbauten nach einer grundlegenden Dachsanierung

Hamburg

2023

Neubauten; Bestandsbauten ab 2025

Neubauten; Bestandsbauten ab 2025

Hessen

2022/2023

Parkplätze ab 50 Stellplätzen und landeseigene Gebäude

/

Mecklenburg-Vorpommern

/

nichts geplant oder beschlossen

nichts geplant oder beschlossen

Niedersachsen

2023

Gewerbeimmobilien ab 75 m² Dachfläche; Neubauten ab 2025

Neubauten ab 2025

Nordrhein-Westfalen

2022

Parkplätze ab 35 Stellplätzen

/

Rheinland-Pfalz

2023

Gewerbe-Neubauten mit mehr als 100 m² Nutzfläche; überdachte Parkplätze ab 50 Stellplätzen

/

Saarland

/

nichts geplant oder beschlossen

nichts geplant oder beschlossen

Sachsen

unklar

gewerbliche und öffentliche Neubauten (in Planung)

/

Sachsen-Anhalt

/

nichts geplant oder beschlossen

nichts geplant oder beschlossen

Schleswig-Holstein

2023

Neubauten Nichtwohngebäude + Bestandsbauten Nichtwohngebäude bei Sanierung von 10 % der Dachfläche

Wohngebäude ab 2025 (Details sind noch ungeklärt

Thüringen

/

nichts geplant oder beschlossen

nichts geplant oder beschlossen

Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg gilt seit dem 1.01.2022 eine Solarpflicht für Nichtwohngebäude und seit dem 1.05.2022 für Neubauten von Wohngebäuden. Ab dem 1.01.2023 besteht für Gebäude bei einer grundlegenden Dachsanierung Photovoltaik-Pflicht.

Bayern

Bayern hat bereits 2020 ein neues Klimaschutzgesetz angekündigt, wonach ab 2021 eine Solaranlagen-Pflicht für gewerbliche Bauten und ab 2022 auch eine für private Gebäude bestehen sollte. Bislang ist es jedoch bei der Ankündigung geblieben. Wann das Gesetz beschlossen wird und in Kraft tritt, ist unklar.

Berlin

In Berlin gilt ab dem 1.01.2023 eine Solarpflicht für Neubauten, sowohl für privat genutzte – also Wohngebäude – als auch für gewerbliche. Für Bestandsbauten gilt bei einer grundlegenden Dachsanierung ebenfalls eine Photovoltaik-Pflicht. Alternativ kann auch eine Solarthermie-Anlage installiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die PV-Anlage an der Gebäudefassade zu installieren.

Brandenburg

Brandenburg hat bislang keine Solarpflicht. Es ist derzeit auch nichts geplant.

Bremen

In Bremen soll ab 1.01.2023 eine Solarpflicht für Neubauten gelten – sowohl für gewerbliche als auch für Wohngebäude. Der Gesetzentwurf ist noch nicht final beschlossen, die Solarpflicht somit noch nicht rechtskräftig.

Hamburg

In Hamburg gilt ab 1.01.2023 sowohl für private als auch gewerbliche Neubauten eine Solarpflicht. Für Bestandsbauten gilt ab 2025 bei vollständiger Dachsanierung eine Photovoltaik-Pflicht – sowohl für gewerbliche als auch für Wohngebäude.

Hessen

In Hessen soll eine Solaranlagen-Pflicht für Parkplätze mit mehr als 50 Stellplätzen und für landeseigene Gebäude gelten. Da der Gesetzentwurf hierfür noch nicht final beschlossen ist, steht der Zeitpunkt des Inkrafttretens noch nicht genau fest. Es ist aber damit zu rechnen, dass das Gesetz Ende 2022 bzw. Anfang 2023 in Kraft tritt und die Solarpflicht ab dann gilt.

Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es aktuell keine Solarpflicht. Es ist auch nichts geplant.

Niedersachsen

In Niedersachsen gilt ab dem 1.01.2023 eine Solarpflicht für Gewerbe-Immobilien, wenn sie über mehr als 75 Quadratmeter Dachfläche verfügen. Mindestens 50 Prozent der Dachfläche müssen dann mit Photovoltaik-Modulen bestückt werden. Neubauten müssen zudem so geplant werden, dass die spätere Installation einer PV-Anlage möglich ist. Außerdem gilt ab 2025 eine Solarpflicht für Neubauten inklusive Wohngebäude.

Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen müssen seit dem 1.01.2022 Parkplätze von Nichtwohngebäuden mit mehr als 35 Stellplätzen überdacht und mit einer PV-Anlage ausgestattet werden. Alternativ kann auch eine Solarthermie-Anlage installiert werden.

Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz greift die Solarpflicht ab dem 1.01.2023 für Gewerbebauten mit mehr als 60 Quadratmetern Nutzfläche – 60 Prozent der Dachfläche müssen mit Photovoltaik bestückt werden. Außerdem gilt die Solarpflicht für überdachte Parkplätze mit mehr als 50 Stellplätzen.

Saarland

Im Saarland existiert keine Solarpflicht. Es ist aktuell auch nichts geplant.

Sachsen

Bislang gibt es in Sachsen keine gültige Solarpflicht, die Einführung soll jedoch geprüft werden. Konkrete Planungen gibt es bisher jedoch nicht.  Allerdings ist bekannt, dass der sächsische Umweltminister eine Solardach-Pflicht für öffentliche und gewerbliche Neubauten sowie größere versiegelte Flächen wie Parkplätze in Betrachtung zieht.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt existiert keine Solarpflicht. Es ist aktuell auch nichts geplant.

Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein gilt ab dem 1.01.2023 eine Solarpflicht für Neubauten von Nichtwohngebäuden. Diese Pflicht gilt auch für bestehende Nichtwohngebäude, wenn mindestens zehn Prozent der Dachfläche saniert werden. Außerdem gilt für Parkplätze ab 100 Stellplätzen eine Solarpflicht. Zudem soll es ab 2025 eine Solarpflicht auf Dächern geben. Ob es sich dabei um öffentliche bzw. gewerbliche oder auch um Wohngebäude handelt, ist derzeit unklar.

Thüringen

In Thüringen existiert keine Solarpflicht. Es ist aktuell auch nichts geplant.

Fazit von DZ4

Ob Ihr Eigenheim oder Ihr Bauvorhaben von der Solarpflicht betroffen ist, hängt maßgeblich davon ab, wo Sie wohnen. Auf Bundesebene gibt es aktuell keine Solarpflicht und in naher Zukunft ist auch nicht damit zu rechnen. In einigen Bundesländern existiert sie jedoch. Aber selbst dort, wo die Solarpflicht nicht gilt, ist die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage eine sinnvolle Investition.

Mit einer PV-Anlage senken Sie Ihre Stromkosten und erhalten eine Einspeisevergütung. Außerdem werden Sie unabhängiger von Ihrem Stromanbieter und der Strompreis der kommenden Jahre ist besser kalkulierbar. Am sichersten fahren Sie allerdings, wenn Sie bei DZ4 eine Photovoltaik-Anlage mieten: So umgehen Sie die hohen Kosten für die Anschaffung und haben 25 Jahre Garantie für die Anlage inklusive Wartung, Ersatzteilen, Reparaturen, Versicherung, Monitoring und Einbau.

Autorin

Halina Schmidt schreibt bei DZ4 seit 2021 über Photovoltaik-Anlagen, grünen Strom und die Energiewende.